Antikommunismus und Recht

Mi 12. Juni 2019

19:00 Uhr

Das KPD-Verbot

und die Folgen

Kategorie:Vortrag + Diskussion
Raum:Studio 108
Ende: Mi 12. Juni 2019 22:00
Antikommunismus und Recht

Das KPD Verbot vom 17. August 1956 war ein vorläufiger Höhepunkt des Antikommunismus in der jungen Bundesrepublik in der Hochphase des Kalten Krieges. Zum Zeitpunkt des Verbots war die KPD längst kein bedeutender Faktor mehr. Sie hatte sich durch eigene Politik, namentlich die bedingungslose Solidarität mit der Sowjetunion und des von ihr beherrschten Ostblocks selbst an den Rand gestellt. Dem Parteiverbot vorangegangen war eine weitreichende Verbotsserie von Organisationen, die des Kommunismus verdächtigt wurden, und massive Polizeigewalt gegen Veranstaltungen, die inhaltlich oder organisatorisch mit der KPD oder der FDJ verbunden wurden.

Auch nach dem Verbotsverfahren gab es weiterhin Kampagnen antikommunistischer Repression, wie die sogenannten Berufsverbote über die wir heute diskutieren wollen. Wie erlebten Betroffene die Repressionen, wie haben sich dagegen zur Wehr gesetzt? Welche Rückschlüsse lassen sich aus den damaligen Auseinandersetzungen für die Gegenwart ziehen in der Meinungsfreiheit von anti-demokratischen Kräften und Regimen diskreditiert, angegriffen und beschränkt wird?  Kontinuitäten des Antikommunismus reichen wirkungsmächtig bis in die Gegenwart. Wie äußert(e) sich dieser fortgelebte Antikommunismus über die Jahrzehnte bis heute? Gibt es Parallelen der (rechts-)historischen Entwicklung in der Bundesrepublik zur aktuellen Repression in der Türkei, und wenn ja welche?

Es diskutieren:

  • Sevim Dagdelen, MdB, Fraktion DIE LINKE im Bundestag
  • Helga Krüger, Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft in Wuppertal
  • Friedrich Straetmanns, MdB, Fraktion DIE LINKE im Bundestag
  • Moderation: Gunhild Böth, Fraktionsvorsitzende DIE LINKE im Rat der Stadt Wuppertal

 

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