May Ayim war Dichterin, Aktivistin und Wissenschaftlerin. Mit ihrer Forschung zur Geschichte und Gegenwart der „Schwarzen Deutschen Bewegung" wurde sie im In- und Ausland bekannt. Ihre politische Lyrik („blues in schwarz weiß", „Nachtgesang", „Grenzenlos und unverschämt") hat ihre Aktualität bis heute bewahrt und inspiriert viele Menschen.
Anlässlich ihres 25. Todestages am 9. August 2021 ist nun das Buch „May Ayim – Radikale Dichterin, sanfte Rebellin" (Unrast Verlag) erschienen, in dem Familienmitglieder aus Ghana, den USA und Deutschland sowie Freund*innen, Kolleg*innen, Mitstreiter*innen ihre Erinnerungen an May Ayim teilen. Außerdem enthält der Band bislang unveröffentlichte Gedichte, Vorträge und Interviews.

Auch wir möchten an diesen außergewöhnlichen Menschen erinnern und uns von ihr inspirieren lassen.
Nivedita Prasad, Temye Tesfu und Miedya Mahmood laden uns dazu ein, May Ayim in all ihrer Vielseitigkeit kennenzulernen: Sie lesen Erzählungen, tragen ihre und eigene Gedichte vor und möchten damit einen Einblick geben, wie sehr Mays Werke ihr persönliches Leben und künstlerisches Schaffen beeinflusst haben.

Wir freuen uns darauf, Euch an diesem performativen Abend begrüßen zu dürfen!

Nivedita Prasad ist Professorin für soziale Arbeit an der Alice-Solomon Hochschule in Berlin. Sie war Freundin und politische Weggefährtin von May Ayim. Beide Frauen haben gemeinsam bundesweite Kongresse für schwarze Frauen, Migrantinnen und jüdische Frauen mitorganisiert, durchgeführt und dokumentiert. Nivedita ist Mitherausgeberin des Buches „May Ayim – Radikale Dichterin, sanfte Rebellin".

Temye Tesfu schreibt Gedichte für Bühne und Papier und tritt im deutschsprachigen Raum auf. Außerdem kuratiert und moderiert Temye Veranstaltungsreihen in Potsdam, Berlin und Leipzig und leitet Werkstätten für kreatives Schreiben und Textperformance. 2017 initiierte Temye die post-deutsche Lesebühne „Parallelgesellschaft".

Miedya Mahmod lebt, schreibt und studiert im Ruhrgebiet. Sie ist seit 2016 als Spoken Word-Artist aktiv und leitet seit 2018 Schreibwerkstätten und Spoken Word-Workshops. 2020 hat sie die erste Ausgabe des NetzLyrikZine „Lytter" mitherausgegeben. Sie moderiert »Deutschland. Schön. Reden.« im Ringlokschuppen Mülheim, ein Format für Talk & Wortkunst.

Credit: Dagmar Schultz