Kategorie: | Tagung |
Raum: | Halle und Studio 108 |
Einlasszeit: | 09:30 |
Ende: | Do 22. Februar 2018 19:00 |
Kongress der Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultureller Zentren Nordrhein-Westfalen (LAG NW)
Die materielle und personelle Situation vieler soziokultureller Zentren bleibt trotz ihrer gesellschaftlichen Akzeptanz in hohem Maße prekär. Sie entspricht vergleichsweise kaum ihren erbrachten kulturellen, ästhetischen und gesellschaftlichen Leistungen. Permanenter ökonomischer Druck birgt zudem die Gefahr, dass sich Zentren von ihren Konzepten und Zielen entfernen könnten und sich an einem marktkonformen Pragmatismus orientieren, der Inhalte und Werte der Soziokultur zunehmend ignoriert.
Gibt es Alternativen? Grundlegende Kriterien und Fragen sind: Was sind die Standards für Leistung und Einsatz? Wo verlaufen die Grenzen zum Unerlaubten? Wie halten wir sie ein, ohne dass Spontaneität, Kreativität und Freiheit auf der Strecke bleiben? Wie können soziokulturelle Zentren ein Programm finanzieren, das die eigenen Maßstäbe für Qualität und Gerechtigkeit ebenso erfüllt wie die der beteiligten Künstler*innen? Was sind eigentlich "angemessene" Gagen? Welche finanziellen Standards wünschen wir uns für den freien Kulturbetrieb – und welche können wir aktuell nur erfüllen? Würde mehr öffentliche Förderung im Gegenzug zu mehr künstlerischer und kultureller und konzeptioneller Qualität führen?
09:30 Uhr Anmeldung und Kaffee
10:30 Uhr Begrüßung durch die LAG NW, Grußwort von Astrid Platzmann-Scholten, Bürgermeisterin Stadt Bochum
11:00 Uhr Einführung durch Prof. Dr. Barbara Welzel, Technische Universität Dortmund, Institut für Kunst und materielle Kultur
anschl. Diskussion und Vorstellung der Themen ###
12:30 Uhr Mittagspause
13:30 Uhr – 16:30 Uhr 2 Durchläufe der Themen ###
13:30 Uhr 1. Durchlauf der ###
14:45 Uhr Pause
15:15 Uhr 2. Durchlauf der ###
16:30 Uhr Pause
17:00 Uhr Vorstellung der Ergebnisse aus den ###
17:30 Uhr WDR 3 Forum Podiumsgespräch mit
• Isabel Pfeiffer-Poensgen, Ministerin für Kultur und Wissenschaft NRW
• Wenke Seidel, Vorstand LAG NW und Geschäftsführerin Bollwerk 107 Moers
• Jörg Stüdemann, Stadtdirektor, Dezernent für Kultur und Kämmerer der Stadt Dortmund
• Angelika Niescier, Musikerin
• Moderation: Peter Grabowski, WDR, Der Kulturpolitische Reporter
anschl. Diskussion
19:00 Uhr Ende
# 1 Die selbstausbeutende Traumjobmaschine – Was ist „Gutes Arbeiten“ in der Soziokultur?
„Kultur ist kein Hobby“, hat EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker neulich gesagt, „sondern ein Beruf“. Was sind die Standards für Leistung und Einsatz? Wo verläuft die Grenze zum Unerlaubten? Wie halten wir sie ein, ohne dass Spontaneität, Kreativität und Freiheit auf der Strecke bleiben – wir aber
auch nicht? mit
• Andreas Kornacki, Kaufmännischer Leiter, Kampnagel Hamburg
• Jochen Molck, Geschäftsführer zakk Düsseldorf
• N.N. (Vertreter/in Verdi angefragt)
• Jörg Stüdemann, Personalderzernent Dortmund
• Moderation: Ursula Theißen, Geschäftsführerin Frauenkulturbüro NRW
# 2 Gute Gagen oder Almosen? Was ist uns die Kunst wert?
Wie können soziokulturelle Zentren ein Programm finanzieren, das die eigenen Maßstäbe für Qualität und Gerechtigkeit ebenso erfüllt wie die der beteiligten Künstler*innen? Was sind eigentlich „angemessene“ Gagen? Welche finanziellen Standards wünschen wir uns für den freien Kulturbetrieb – und welche können wir aktuell nur erfüllen? mit
• Prof. Christian Höppner, Präsident des Deutschen Kulturrats und Generalsekretär des Deutschen Musikrates
• Johannes Schmidt, Utopiastadt Wuppertal, Booking
• Angelika Niescier, Musikerin
• Moderation: Christine Brinkmann, Programm Wort & Bühne / Politik & Gesellschaft, zakk Düsseldorf
# 3 Vom Fordern zum Handeln – Durchsetzungsstrategien der Soziokultur in Stadt und Land
Wie können Zentren und freie Gruppen ihre berechtigten Interessen in der Stadt, auf regionaler und auch auf Landesebene besser zur Geltung bringen? Was können Bündnisse freier Kulturschaffender auf kommunaler, regionaler und Landesebene bewirken? Wo liegen die Hemmnisse für den Erfolg der Durchsetzung? Gibt es die eine Strategie für alle oder muss lokal und regional ganz unterschiedlich gedacht und gehandelt werden? mit
• Dr. Christoph Niessen, Vorstandsvorsitzender Landessportbund NRW
• Prof. Dieter Gorny, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Initiative Musik GmbH, Geschäftsführender Direktor des European Centre for Creative Economy (ECCE)
• Christophe Knoch, Koalition der Freien Szene Berlin
• Moderation: Mechthild Eickhoff, Leitung UZWEI-Kulturelle Bildung im Dortmunder U
Teilnahmebeitrag 30 € (incl. Verpflegung), ermäßigt 20 €. Anmeldung erforderlich unter kongress.soziokultur-nrw.de oder an orga@soziokultur-nrw.de