Lesung 

Marseille 1940

Die große Flucht der Literatur - Uwe Wittstock

19:30 Uhr Einlass 19:00 Uhr  
Bahnhof Langendreer Studio 108  
VVK 12.- € AK 12.- € Erm. 8.- €

Reservierung

Abendkasse

 

Tickets für diese Veranstaltung könnt ihr unter anmeldung@bahnhof-langendreer.de reservieren oder an der Abendkasse kaufen.

Mit "Marseille 1940. Die große Flucht der Literatur" stand Uwe Wittstock wochenlang auf der Spiegel-Bestsellerliste. Kein Wunder! Das extrem gut erzählte Sachbuch ist spannender als die meisten Krimis, die wir in letzter Zeit gelesen haben.


Juni 1940: Hitlers Wehrmacht hat Frankreich besiegt. Die Gestapo fahndet nach Heinrich Mann und Franz Werfel, nach Hannah Arendt, Lion Feuchtwanger und unzähligen anderen, die seit 1933 in Frankreich Asyl gefunden haben. Derweil kommt der Amerikaner Varian Fry nach Marseille, um so viele von ihnen wie möglich zu retten. Uwe Wittstock erzählt die aufwühlende Geschichte ihrer Flucht unter tödlichen Gefahren.
Es ist das dramatischste Jahr der deutschen Literaturgeschichte. In Nizza lauscht Heinrich Mann bei Bombenalarm den Nachrichten von Radio London. Anna Seghers flieht mit ihren Kindern zu Fuß aus Paris. Lion Feuchtwanger sitzt in einem französischen Internierungslager gefangen, während die SS-Einheiten näherrücken. Sie alle geraten schließlich nach Marseille, um von dort einen Weg in die Freiheit zu suchen. Hier übergibt Walter Benjamin seinen letzten Essay an Hannah Arendt, bevor er zur Flucht über die Pyrenäen aufbricht. Hier kreuzen sich die Wege zahlreicher deutscher und österreichischer Schriftsteller, Intellektueller, Künstler. Und hier riskieren Varian Fry und seine Mitstreiter Leib und Leben, um die Verfolgten außer Landes zu schmuggeln. Szenisch dicht und feinfühlig erzählt Uwe Wittstock von unfassbarem Mut und größter Verzweiflung, von trotziger Hoffnung und Mitmenschlichkeit in düsterer Zeit.


"Marseille 1940" ist genau richtig in unserer Lesereihe "Gute Geschichten - literarische Lichtblicke"!
Die guten Geschichten bilden die Wirklichkeit ab und geben trotzdem Hoffnung, Perspektiven, Trost. Durch literarische Qualität, durch Aktualität und Relevanz, durch komische und berührende Momente, vielleicht sogar durch Galgenhumor. Die Veranstaltungsreihe „Gute Geschichten – literarische Lichtblicke" präsentiert Bücher und Autor*innen, die diesen Balanceakt schaffen. Wir laden hochkarätige, bekannte Autor*innen aus ganz Europa ein, deren Bücher ein Spiegelbild der harten Themen der Gegenwart sind UND die man gern liest.
Was den guten Geschichten gemein ist: Sie drehen sich um politisch und gesellschaftlich relevante Themen, stellen sich der Realität, tun dies aber, ohne das Publikum in Depressionen zu stürzen.


Der Autor
Uwe Wittstock ist Schriftsteller und Journalist und war bis 2018 Redakteur des Focus. Zuvor hat er als Literaturredakteur für die FAZ, als Lektor bei S. Fischer und als stellvertretender Feuilletonchef und Kulturkorrespondent für die Welt gearbeitet. Er wurde mit dem Theodor-Wolff-Preis für Journalismus ausgezeichnet.


Die Moderatorin
Claudia Dichter lebt als freie Journalistin, Moderatorin und Kuratorin in Köln. Sie studierte Kunstgeschichte, Germanistik und Philosophie. Seit 2002 moderiert sie das Kulturmagazin Scala auf WDR5.


Foto Uwe Wittstock: Christoph Mukherjee
Foto Claudia Dichter: Thomas Schuhmacher

Die Reihe Gute Geschichten wird gefördert von der Kunststiftung NRW

Veranstaltergemeinschaft: Literaturbüro Ruhr, Bahnhof Langendreer.

 

 

 

 

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